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Musik!

 

Calyptus

.. "waade, waade - et kütt wie et kütt"!

(das ist "bönnsch" und heißt: noch etwas Geduld bitte!)

v.l.n.r.: Brüderchen Thomas (dr), Böff Beyer (voc), Hans Greuel (b, voc), Heinz Pütz (g)

 

Ich bin nicht rein zufällig auf diese Band gestoßen - mein Bruder Thomas gehört als Schlagzeuger zu den Gründungsmitgliedern.

Die Band wurde 1974 gegründet und machte sich in den Anfangsjahren als Coverband einen Namen im Bonner Raum. Sie coverten von Rolling Stones über Santana bis hin zu Jethro Tull und waren auf vielen kleineren und größeren Veranstaltungen (z.B. "zum Abrocken" an Karneval in der Bonner Beethovenhalle) zu finden. Die Band war recht umfangreich - so gehörten neben Brüderchen Thomas (Oh...) Oldenburg, Hans Greuel (Bass und Gesang) und Böff Beyer (Gesang) auch Kalle Erdmann (Percussion), Martin Struwe (Gitarre), Ralf Brauweiler (Gitarre) und Löhni Löhndorff (Piano und Querflöte) lange Jahre zur Stammbesetzung. Irgendwann kam jedoch die Zeit, in der die berufliche Aus- und Fortbildung der einzelnen Bandmitglieder häufige Auftritte nicht mehr zuließ - sie spielten weniger öffentlich und dann nur ab und zu noch auf kleinen oder privaten Veranstaltungen. Eine Zeitlang befürchtete ich, die Band würde sich in Nichts auflösen, aber sie fanden doch immer wieder zusammen, gezogen durch das immens große musikalische Interesse von Hans und Thomas. Die beiden waren es letztendlich auch, denen das stete Covern von Rockmusik nicht mehr ausreichte, sie suchten nach einem Weg, in eigenen Werken ihre Vorstellung von und ihre Vorlieben zur Musik zu verwirklichen und ihre Fähigkeiten zu perfektionieren. So kam es Anfang der 80er Jahre zur Gründung einer weiteren Band - Birdland. Die Musik, die - auch schon zu der Zeit - von Hans geschrieben wurde, schlug eher die Richtung Jazz ein und entwickelte sich, basierend auf überwiegend lateinamerikanischen Elementen, zum "Latin Rock Jazz". Als Keyboarder begleitete Klaus Recktenwald die Formation und Heinz Pütz kam als weiteres festes Element mit seinen Gitarren dazu. Birdland arbeitete weniger öffentlich, sondern mehr im Studio mit Löhni und seiner Querflöte und Jürgen Dietz mit dem Tenorsaxophon als Gastusiker und produzierte etliche CD's. (Vielleicht gibt's auch dazu demnächst mal Hörproben unter www.calyptus.de !?)

Anlässlich ihrer 20-Jahr-Feier 1994 wurde die Idee geboren, die gesammelten Einflüsse und Erfahrungen der Vergangenheit auf CD zu veröffentlichen. Die 70er Jahre musikalisch wieder aufleben zu lassen, erschien wenig sinnvoll. Und da alle Musiker in Bonn geboren und aufgewachsen sind, lag es nahe, ?Bönnsche Tön? mit ihren musikalischen Vorlieben zu etwas Neuem zu verarbeiten.

Irgendwann verließ dann Martin die Gruppe, weil es ihn unter beruflichen Aspekten in den Raum Münster verschlug, und er spielte dann nur noch ab und an als Gast mit. Auch Kalle war beruflich so gefordert, dass ihm nicht mehr genügend Zeit verblieb - ebenso wie kürzlich Ralf.

Ich denke, dass die heutige Besetzung so absolut gut ist und durchaus mit dem vohandenen Intellekt eine "fruchtbare Keimzelle" für weitere musikalische Exkursionen sein kann.

Im Unterschied zu anderen Mundartgruppen wie z.B. ?BAP? oder den ?Bläck Fööss? , orientiert sich die heutige Musik der Band mehr an lateinamerikanischen und afrikanischen Vorbildern. Eine Mischung, die - wie ich meine - der rheinischen Lebensfreude entspricht. Mir jedenfalls macht die Musik von Calyptus einfach Spaß!

- Latin grooves mit bönnschen Texten -
uss Spass an de Freud

Hörproben unter www.calyptus.de

(da die Seite auch noch recht jung ist, ruhig mal öfter reinschauen ;-) - und Fotos folgen auch noch!)

 



... Infos hierzu folgen demnächst! ...

 
Fiona (li.) mit ihrem Flötenquartett am 23.12.04
 
 Siehe auch unter Veranstaltungen!!

 


Fotos, Fotos, Fotos!

An dieser Stelle möchte ich auch mal ein paar Bilder zeigen, die nicht nur mit Windhunden zu tun haben.

Fotografieren ist seit vielen Jahren ein weiteres Hobby von mir. Am liebsten habe ich immer mit einer manuellen oder einer halbautomatischen Spiegelreflexkamera Bilder gemacht - in den verschiedensten Themenbereichen. Inzwischen hat sich das Fotografieren für mich aufgrund der Verschlechterung meiner Augen weitestgehend erledigt - allerdings gelingen mir auch schonmal mit der Automatik ein paar recht gute Fotos.

Ich möchte hier meine liebsten Fotos vorstellen (was nicht heißen soll, dass es auch die besten sind !) :

 

 

Fiona

 

                           

 Jennys Tattoo

 

 

Sonnenuntergang in Mannheim am Rhein

 

                             

Wasserfall im Japanischen Garten

 

                             

gesehen in Holland

 

                           

Erinnerungen an Hans' Schrebergarten

 


Augenheilkunde!

 

... ein Thema, das ich aus gegebenem Anlass für ausgesprochen wichtig halte!

Da ich selbst seit dem Kindesalter mit der ständigen Verschlechterung der Sehkraft zu tun habe und permanent mit den Schwierigkeiten, die daraus resultieren, konfrontiert bin, möchte ich an JEDEN appellieren, auf sein Augenlicht und die Erhaltung der Sehkraft besonders zu achten - rechtzeitige Information und Vorsorge sind daher unerlässlich - ich weiß, wovon ich spreche!

Bitte nehmen Sie dieses Thema ernst und schauen Sie rein bei Prof. Dr. H.-R. Koch unter www.augenkoch.de - hier werden Sie ausführlich informiert - und es kostet nur ein paar wenige Minuten.

 


Geschichten!

 

Eine andere Geschichte 

von meiner liebsten Kurzgeschichtenautorin ' Isabelle Harrer'

  Da brüten wir nun, meine 11-jährige Tochter und ich, in der Sonne über den Ausgang einer Geschichte, deren Anfang wir noch nicht mal kennen. Meine Tochter wünscht sich auf jeden Fall ein Happy End und - unabhängig von der Story - einen Hund. Ich wünsche mir ein dramatisches Ende mit Knalleffekten und statt Hund Urlaub. Wahrscheinlich wird ein glückliches Ende mit dramatischen Kalleffekten und Urlaub in einer Hundehütte herauskommen.

Immerhin sind wir uns einig, dass unsere Hauptfigur Yvonne heißen soll, 22 Jahre jung und ziemlich hübsch ist - nein bildhübsch, meint meine Tochter. Und sie besitzt einen Hund, was in meinen Augen für die Geschichte nicht so von Belang ist, für meine Tochter aber von äußerster Wichtigkeit.

Yvonne hatte mal wieder mit ihrem Freund Mirco, mit dem sie seit fast vier Jahren zusammen wohnte, Streit gehabt. - Das passt meiner Tochter schon wieder nicht. Sie hasst es, wenn die Menschen sich streiten. Ihrer Meinung nach hat der Freund Yvonnes nicht wütend nach dem Disput die Wohnungstür hinter sich zugeknallt, sondern er wollte mit dem Hund Gassi gehen, und ein Windstoß hat die Tür laut ins Schloss fallen lassen.

Was soll denn das für eine aufregende Geschichte werden, mein liebes Töchterchen? Die Beiden, also Hund und Mirco, könnten ja - so ihre Antwort - bei ihrem Spaziergang zufällig in einen Banküberfall geraten, die Täter dank des tapferen Einsatzes des Hundes überwältigen und von der Belohnung mit Yvonne zusammen in den Urlaub fahren. Von dort aus telefoniert dann Yvonne mit dem Handy, das am Anfang der Geschichte auf dem Küchentisch lag, mit ihrer Freundin, einer Psychologiestudentin, und erzählt ihr von dem aufregenden Abenteuer.

Nein, mein Mäuschen, diese Geschichte ist nicht nur kitschig, sondern geht auch an den Vorgaben für diese Erzählung gänzlich vorbei. Wir haben es hier mit einer jungen Frau zu tun, die auf der Suche nach ihrem Lebensweg und -glück in ihren Gefühlen und Gedanken hin- und hergerissen ist.

Also, noch mal, Yvonne hatte mal wieder einer Auseinandersetzung mit Mirco gehabt, was in letzter Zeit immer häufiger vorkam. Am Anfang ihrer Beziehung empfand sie es als äußerst beglückend, Mirco zu verwöhnen, die Wohnung hübsch herzurichten, für Mirco das Essen zu kochen oder ihn auch ab und zu mal mit einem selbst gebackenen Kuchen zu überraschen. Inzwischen fühlte sie sich aber nur noch von ihm genervt, weil er nun so gar nicht im Haushalt mithalf, nur noch faul in seinem alten Jogginganzug jeden Abend auf der Couch herumlag und zwischen den Fernsehkanälen hin- und herzappte.

Eine Aussprache mit ihm hatte bislang lediglich dazu geführt, dass Mirco ein Mal an einem Nachmittag die Hälfte des Wohnzimmers gestaubsaugt hatte, um danach wieder völlig erschöpft aufs Sofa zu fallen und mit seiner Leistung zu prahlen. - Wenn das mein Mann wäre - bringt sich meine Tochter wieder ins Gespräch -, dann hätte ich dem schon längst Beine gemacht.

Nun gut, Yvonne beschloss also, ein bisschen mehr für sich zu tun, sich häufiger mit ihrem Freundeskreis zu treffen. So war sie am Vorabend ihres Streits mit Mirco auf eine Fete gegangen. Ja, Mama, das ist eine gute Idee, dort lernt sie ihren Traumprinzen kennen, der sie auf Händen durchs Leben trägt. Genau, meine Kleine, und Yvonne kehrte erst um fünf Uhr morgens nach Hause zurück, nachdem sie mit ihrem Traumprinzen eine berauschende Liebesnacht verbracht hatte, wovon sie aber Mirco nichts erzählte, und zwar nicht deshalb, weil sie etwa ein schlechtes Gewissen gehabt hätte - ganz im Gegenteil; sie hatte jede Sekunde genossen - , sondern weil sie Mirco nicht verletzen wollte.

Ich finde, sie hätte ihm das aber sagen müssen, meint meine Tochter. Hat sie aber nicht, denn Mirco war eh schon sauer genug, weil Yvonne fast die ganze Nacht weg gewesen war. Und aus diesem Grund hatten sie am nächsten Montag einen heftigen Streit.

Mirco konnte, nachdem Yvonne früh morgens nach Hause gekommen war, nicht mehr einschlafen, stand auf und machte den Fernseher an, was Yvonne wiederum so wütend machte, dass sie, obwohl sie hundemüde war und sich gerade erst ins Bett gelegt hatte, aufsprang, den Ton des Fernsehers ausschaltete und das Radio andrehte. "Du bist doch noch betrunken", herrschte sie Mirco an, "ich mach? dir erst mal eine Tasse Kaffee." "Ich brauche keinen Kaffee. Ich will wieder Spaß am Leben haben, überhaupt einfach wieder nur leben. Das kann doch nicht alles in meinem Leben gewesen sein. Ich bin doch noch jung," brüllte Yvonne ihn an. "Da," Mirco knallte einen Becher Kaffee und Yvonnes Handy auf den Küchentisch, "ruf? doch deine Freundinnen an und heul dich bei diesen schnatternden Hühnern aus. Ich bin auf jeden Fall weg. Zicken wie du gehen mir nur auf den Sack!"

Mama, nicht "Sack", "Senkel" vielleicht. Mir gefällt das Ganze sowieso nicht, was du da schreibst. Die Beiden können ja meinetwegen einen Streit haben, aber sich dann wieder versöhnen und heiraten und Kinder bekommen - ach, Schätzchen, wenn alles so einfach im Leben laufen würde, seufz.

Mirco hatte, wie gesagt, ein Handy auf den Tisch gelegt, aber versehentlich seines mit Yvonnes verwechselt, was Yvonne, die nach dem Streit und auch der Nacht mit ihrem neuen Traummann ziemlich durcheinander war, schnell feststellte, als sie nämlich ihre Freundin Cindy, eine Psychologiestudentin, hilfesuchend anrufen wollte. Auf dem Display ihres Handys war der Eingang einer neuen SMS angezeigt. Obwohl Yvonne wusste, dass diese SMS nicht an sie gerichtet war, und obgleich es ihr eigentlich egal war, war drin stand, konnte sie ihre Neugierde nicht zügeln und drückte auf die Taste "Lesen":

"Lieber Mirco, Yvonne ist selber Schuld, wenn du sie verlässt. Du musst deshalb kein schlechtes Gewissen haben. Sie behandelt dich einfach nicht gut. Und Ihr passt auch nicht zusammen. Zwischen Euch herrscht doch nur noch ein biochemisches Gewitter, während unsere Liebe rein und klar ist. Dir Nacht mir dir war so wahnsinnig schön. Unendlich viele Küsse sendet dir deine Cindy."

Und das soll jetzt das Ende der Geschichte sein? Meine Tochter zeigte sich unzufrieden. Ja, ich denke, das war?s. Und wer von den beiden behält den Hund? Nun, beim letzten Gassi gehen hat der Hund einen charmanten Rüden getroffen, wurde trächtig und aus dem Wurf haben Yvonne, ihr neuer Freund, Mirco und Cindy je einen Welpen zur Aufzucht zu sich genommen. Okay, Mama, deine Geschichte ist zwar ziemlich bescheuert, aber mit dem Ende kann ich leben, sagt meine Tochter, legt sich auf die Couch, schaltet den Fernseher an, während ich ihr Zimmer aufräume. Aber das ist eine andere Geschichte.

 

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Um nachvollziehen zu können warum gerade um Galgos so gekämpft wird, lest in der folgenden wahren Geschichte. Denn Rupertas Schicksal, spiegelt das Schicksal vieler (oder aller) Galgos wieder und bringt die Situation der Hunde wirklich auf den Punkt.

Das Leben der Ruperta Von Karin Ignatzy

Das ist die Geschichte von Ruperta, einer ehemaligen Jagdgalga aus Spanien. Es ist eine besondere Geschichte, denn die wenigsten ihrer "windigen" Artgenossen in Spanien sind solche Glückspilze wie Ruperta.

Sie lebte bei einem besonders netten Galguero (ein spanischer Jäger). Der gute Mensch wollte ihrem Leben durch einen gezielten Kopfschuss ein Ende bereiten. So ein Kopfschuss ist ein großes Privileg, davon können viele spanische Windhunde nur träumen. Warum das so ist, lest weiter ...

Die spanischen Windhunde sind Jagdgebrauchshunde, sie jagen Hasen, Rehe und Wildschweine. Im offenen Gelände sind diese Hunde sehr schnell und wendig, und die Menschen brauchen sie deshalb. Schon Tage vor der Jagd bekommen die Hunde nichts mehr zu fressen, damit sie besonders "heiß" sind. Die üblichen Mahlzeiten sind sowieso nicht besonders üppig. Trockenes Brot und manchmal ein paar Abfälle. So ein leckerer Hase wäre schon ein Traum für einen Galgo, aber wenn er so tot vor ihnen liegt, fürchten sie sich.

Warum, werdet ihr fragen? Ganz einfach: Spanische Windhunde werden mit einer grausamen Methode erzogen. Keiner von ihnen traut sich, nur einen Happen zu nehmen und das gehetzte und erbeutete Tier anzufressen. Es könnte wieder ein mit Nägeln gespickter Fellball sein, wie so oft. Viele nach der Jagdsaison ausgesetzten Leidensgenossen Rupertas verhungern quasi vor dem "Napf". Wenn sie das Glück haben, Wild zu erbeuten, wagen sie nicht, es zu fressen. Sehr gut konditioniert. Erst hetzen und dann verhungern.

Doch weiter .....

Der Galgo Español lebt dort nicht in Menschenfamilien. In großen Rudeln bevölkert er dunkle Verschläge oder fristet sein Dasein an einer Metallkette. So wie Ruperta. Ihr Hals ist heute noch ruiniert. Auf harten Steinböden liegen diese Knochengerüste sich schnell wund. Hier gilt der Galgo Español aber sowieso als hässlich.

Egal. Weiter .....

Auf einer spanischen Fiesta sollte Ruperta zusammen mit weiteren Rudelmitgliedern zur Volksbelustigung erschossen werden. Man trifft sich am Ende der Jagdsaison nicht mehr zur Hasen-, sondern zur Hundehatz. Es gibt eine "fröhliche" Treibjagd auf die untauglichen vierbeinigen Jäger. Das ist eine Gaudi, für den Menschen.

Jetzt kommt der nette Jäger ins Spiel.

Er wollte Rupertas Urteil durch einen gezielten Kopfschuss vollstrecken. Das Schicksal hatte es gut mit ihr gemeint, weil .....

Es hätte auch anders ablaufen können. In Spanien gibt es das traditionelle Erhängen, d. h. Windhunde werden an bestimmten Plätzen an Bäume gehängt, die ehemals "guten" Hunde baumeln höher, sie sterben schneller, die "schlechten" Caniden werden so aufgehängt, dass ihre Hinterpfoten noch den Boden berühren und sie über Stunden qualvoll ersticken. "Klavierspielen" nennt Mensch das. Wer die schrillen Schreie der Hunde gehört hat, vergisst das nie. Oftmals werden die halbtoten Hunde von Artgenossen oder anderem Raubwild bei lebendigen Leib gefressen. Gegen so einen Kopfschuss kann man also nichts einwenden.

Eine weitere Methode ist, den Windhunden Pflöcke ins Maul zu rammen, so dass sie unter schrecklichen Qualen verhungern und verdursten. Weitere Vollstrecker sind Eisenbahnzüge, die über an Schienen festgebundene Hundekörper gleiten, Autos, die absichtlich Hunde überfahren oder das Übergießen mit Benzin.

Gegen so einen Kopfschuss lässt sich also wirklich nichts einwenden. Das müsst ihr zugeben. Jetzt versteht ihr auch, warum Ruperta ein Glückspilz ist, sogar ein doppelter Glückspilz. Da wird sie kurz vor dem finalen Schuss von einem spanischen Tierschützer gerettet und in ein "richtiges" Tierheim gebracht. Da eröffnen sich doch ganz andere Perspektiven.

Ein gestandener spanischer Galguero brächte niemals einen ausrangierten Windhund ins Tierheim. Seine Kumpanen würden ihn auslachen, und welcher zweibeinige Macho möchte als Schwächling gelten. Die Menschen sind da schon eigen und sehr empfindlich.

Kurzum: Kastration überstanden und ab in den Flieger nach Frankfurt. Hier werden wohl alte, verbrauchte Hunde gebraucht. Jetzt liegt Ruperta auf einer Fußbodenheizung, ihre inneren und äußeren Wunden heilen langsam.

Jetzt schlägt sie sich jeden Tag den Bauch voll, nachts schnarcht sie wie eine Dampflok und - lebt.

Ruperta lebt im Jetzt, das Morgen ist ihr gleichgültig, das Gestern ist Geschichte, Rupertas Geschichte.

 

© bei der Autorin 5/2004

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Ein Brief an mich von Isabelle Harrer ...

 

Liebe Karin, liebe Freundin,

du weißt, ich schreibe gerne Geschichten. Und folgende Geschichte möchte ich gerne dir widmen:

"Hallo Mäuschen, wie war's in der Schule?", fragte ich meine Tochter wie jeden Tag, wenn ich sie von der Schule abholte. "Wie immer," antwortete sie (wie immer) -, "wir nehmen in Geschi gerade die Römerzeit durch. Und die Frau Tollstoi sagte, wir sollten Vorschläge machen, was wir denn gerne an Unternehmungen zu dem Thema machen wollten. Ich meinte, wir könnten ja ins Römisch-Germanische-Museum nach Köln fahren. Und der Frank schlug vor, wir sollten ins 'Römerbad' gehen." "Ins Römerbad?" "Ja, das ist ein Freibad in Bonn." Ich musste lachen, obgleich ein Autofahrer vor mir mit SU-Kennzeichen links blinkte und rechts abbog.

Am Nachmittag hatten wir einen Termin beim Tierarzt vereinbart. Unser Stöpsel von Hund, Soe, ein Pekinesenmischling mit riesigen schwarzen Kulleraugen, ähnelte zunehmend unserem Wackeldackel, der auf der Hutablage in unserem Auto thront und den wir Oma Elle getauft haben, weil die bei Erschütterungen ? bei ihr allerdings psychischer Natur ? auch immer mit dem Kopf wippt.

Wir trafen pünktlich um 16.30 Uhr zum vereinbarten Termin beim Tierarzt ein, wurden aber gebeten, mit ?Sö? ? so sprach die Tierarzthelferin den Namen unseres Hundes aus ? noch etwas im Wartezimmer Platz zu nehmen. Ach sö, witzig! Unser Hund weiß nicht, dass er von der Größe her quasi auf gleicher Höhe mit unserem Hamster Skat spielen könnte, sofern sich ein dritter Mitspieler ? vielleicht ein paar aufeinander gestapelte Flundern? ? finden würde. Soe hält sich nämlich für den King und für den Kong, für Quasi und Modo, für ´nen Franken und ´nen Stein samt Monster. Und dieses Selbstwertgefühl anderen Hunden vermitteln zu wollen, scheint Soe Löwenherz ein tiefes Bedürfnis zu sein.

Also gingen meine Tochter und ich mit unserem Vierbeiner nicht ins Wartezimmer, sondern verdrückten uns auf dem Parkplatz vor der Tierarztpraxis und hielten unserer Kampfmaschine, wenn wieder mal einer dieser folgsamen Schäferhunde das Gebäude betrat oder ein Windhund um die Ecke flitzte, die Augen zu. Endlich, nach nur 45 Minuten des Wartens, nach fünf Hunden, zwei Katzen und einem Hasen mit Schlappohren (ich hatte inzwischen auch welche) waren wir an der Reihe.

Ich setzte Soe auf dem Untersuchungstisch ab, aber sie titschte sofort wieder wie ein Flummi zurück in meine Arme. Die Arzthelferin nahm sich des Hundes an und klemmte ihn zwischen ihren stämmigen Wurstfingern ein. Frau Doktor zückte ein Fieberthermometer ? und je tiefer sie dieses in Soes zarten Hundepopo einführte, desto mehr quollen ihre sowieso schon großen dunklen Augen aus den Höhlen hervor ? die Augen des Hundes, nicht der Ärztin. Ich wusste nicht, ob ich bei diesem Anblick lachen oder weinen sollte, entschied mich aber für Letzteres, nachdem die Tierärztin mich bat, dem Tier auch zu Hause mal Fieber zu messen.

Der Tag neigte sich dem Ende entgegen, und er war mal wieder einer von diesen gewesen, wie sie sich meistens gestalten: dauernd auf Achse, zwischen Tür und Angel meine Tochter Vokabeln abhören, Spülmaschine nicht einräumen, weil sie noch nicht ausgeräumt ist, vor den Augen der Wellensittiche Hähnchen von der Imbissstube verspeisen, weil, obgleich der Kühlschrank voll ist, sich nichts wirklich Genießbares darin befindet (im Tiefkühlfach ein Schneeball für den Fall, dass man den mal gerne jemandem an den Kopf schmeißen möchte) ? da klingelte das Telefon.

Endlich, endlich rief mich jemand an, dem ich mein Endlos-Schicksal klagen konnte. ?Hallo?? ?Haaallloooo?? ?Bist du es?? ?Ja. Du auch?? Karin war am anderen Ende der Leitung, meine Seelen-Freundin, die immer ein offenes Ohr für mich hat, die mich so akzeptiert, wie ich bin, die man selbst dann, wenn sie zum Lachen in den Keller gehen müsste, auch noch ein paar Häuserreihen weiter hören würde, was mir an ihr gefällt. Ich mag ihr Lachen. Während unseres Gesprächs bat sie mich, eine Geschichte für ihre Homepage zu schreiben? siehe Anfang dieser Geschichte!

Grüße von der Märchentante

P.S.: Fiona und Alina bauen gerade das Zelt im Garten auf und hören sich an wie ein Liebespaar, das sich nicht einig ist: Steck´ das mal da rein ? ´ne, das passt nicht ? ja, du musst das gerade schieben ? zieh? doch mal dran ? jetzt rolle ich es auf ? wo ist denn jetzt der Hering? ? nicht dazwischen fummeln! ? juckt es dich auch? ? hä? ? das sind Rasenläuse ? hier? ? Mensch, so wird das nichts ? doch, fertig.

 


Fjordpferde!

 

... Mehr Infos und einige schöne Bilder zu diesen robusten und fröhlichen Freizeitbegleitern gibts bei Fjordpferdezucht Körner

 


 

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